Projekt – „Initiative Inklusion Nordschwarzwald“
Sich gemeinsam auf den Weg machen

1,4 Millionen Euro investiert die Bundesregierung in die Inklusion schwerbehinderter Menschen, mit dem Ziel, einen höheren Anteil dieser Arbeits­kräfte in reguläre Arbeitsverhältnisse zu vermitteln.

Unser Projekt „Initiative Inklusion Nordschwarzwald“ wird seit 2017 aus diesem Fördertopf finanziert und hat eine Laufzeit von 3 Jahren.

  • Unser Ziel ist es, Vorurteile bei Arbeitnehmern und Arbeitgebern abzubauen und mögliche Barrieren in Köpfen und Strukturen zu beseitigen, die eine Inklusion schwerbehinderter Menschen maßgeblich erschweren.
  • Durch öffentlichkeitswirksame Aktionen soll das Thema Inklusion präsent gemacht werden. Die Kooperation von unterschiedlichen Behörden und Einrichtungen soll verbessert und die Unterstützungssysteme für die schwerbehinderten Menschen transparent gestaltet werden.
  • Die zielführende Zusammenarbeit der unterschiedlichen Projektpartner Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Jobcenter Landkreis Calw, Jobcenter Landkreis Freudenstadt, Jobcenter Stadt Pforzheim und Jobcenter Landkreis Enzkreis soll weiter ausgebaut werden.
BMAS

Bildmarke des Projekts Initiative Inklusion Nordschwarzwald Hintergrundinfos zum Projekt

Start des Projektes „Initiative Inklusion Nordschwarzwald“ war am 09. Januar 2017. Die damit verbundene Förderung von 36 Monaten läuft bis zum 08. Januar 2020. In dieser Zeit coachen, schulen und begleiten wir alle Teilnehmenden über einen Zeitraum von 18 Monaten – auch dann noch, wenn die Menschen längst in Arbeit sind. Ein Zeitraum, der sich insbesondere mit Blick auf Nachhaltigkeit und Praxistauglichkeit sehen lassen kann.

Die Teilnehmerzuweisung in unsere insgesamt fünf Geschäftsstellen im Nordschwarzwald erfolgt über die Projektpartner. Pro Standort und pro 18-monatiger Zyklus werden 12 (in Pforzheim 24) Teilnehmer zu­ge­wiesen. Über die gesamte Projektlaufzeit werden wir somit insgesamt 144 Teilnehmerinnen und Teilnehmer betreuen.

Die Standortwahl unserer Geschäftsstellen trägt den Erfordernissen des Landkreises und des ländlichen Raumes Rechnung. Fünf Standorte wurden eröffnet: Calw, Nagold, Freudenstadt, Pforzheim und Mühlacker – alle zentrumsnah und behindertengerecht ausgestattet. Unseren sechs Coaches stehen Poolfahrzeuge zur Verfügung, um eine mobile Betreuung zu ermöglichen.

Jeder Teilnehmer durchläuft folgende aufeinander aufbauenden Phasen

Durch Einzelcoachings wird eine vertrauensvolle Basis zwischen Coach und Teilnehmer geschaffen.

Wir arbeiten heraus, welche Vermittlungshemmnisse vorliegen und entwickeln gemeinsam eine entsprechende Lösungsstrategie.

Die Gruppenangebote setzen sich aus den Themen Assessment, Gesundheit/Hygiene, Bewerbung und Arbeitsmarkt zusammen. Welcher dieser Bausteine in Frage kommt, wird für jeden Teilnehmenden im Rahmen der Anamnese individuell abgeleitet.

Ziel der Gruppenphase ist eine ganzheitliche Erfassung der aktuellen beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie der fördernden und hemmenden Faktoren. Die Zusammenfassung der erhobenen Informationen dient als Grundlage für die Entwicklung individueller Coachingansätze und Umsetzungsschritte in der folgenden Integrationsphase 1.

Wöchentlich stattfindende Einzelcoachings und die Weiterarbeit in der Gruppe formieren die Integrationsphase 1.

Auf der Grundlage der bisherigen Ergebnisse werden die erforderlichen weiteren Schritte entwickelt. Hierzu gehören z. B.

  • Notwendige medizinische oder therapeutische Maßnahmen zur gesundheitlichen Stabilisierung oder Verbesserung unter Einbeziehung der Kostenträger.
  • Umsetzung der in der Theorie erlernten Methoden der Bewerbung.
  • Sorgfältige und gründlich Vorbereitung der Teilnehmer auf Arbeitgeberkontakte.

Bei den monatlichen Gruppentreffen werden aktuelle Entwicklungen, Problemstellungen und Fragen besprochen, sowie Erfahrungen untereinander ausgetauscht.

Im Rahmen eines Job-Coachings wird der Integrationsprozess unterstützt, um die Beschäftigungsaufnahme zu stabilisieren und eine dauerhafte Integration in den 1. Arbeitsmarkt zu realisieren. Es finden regelmäßige telefonische oder persönliche Gespräche mit dem Coach statt. Nach Bedarf kann auch der Arbeitgeber mit eingebunden werden.

Die Teilnehmer, die zum Ende der Integrationsphase 1 noch keinen Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplatz haben, werden im Integrationscoaching weiterhin bei ihren Bewerbungsaktivitäten begleitet und unterstützt.

Durch unsere hohe Professionalität sowie die enge und individuelle Betreuung im Rahmen unseres niedrigen Betreuungsschlüssels streben wir eine Inklusionsquote von 50% an.